ABB Ability | 25. Januar 2018

Leinen los für Industrie 4.0

Marineindustrie profitiert von digitalen Services

Den Kurs von Schiffen optimieren, ihren Verbrauch senken oder mit E-Motoren in See stechen – für die Marineindustrie gibt es viele Möglichkeiten, moderne Software und digitale Services zu nutzen. ABB bietet im Rahmen ihres ABB-Ability-Portfolios dafür zahlreiche speziell zugeschnittene digitale Lösungen an.

Eigner und Betreiber von Hochseeschiffen aller Art entdecken zunehmend die Vorteile der Digitalisierung und der Vernetzung von Systemen und Informationen. Die verbesserten satellitengestützten Überwachungsmöglichkeiten von Schiffen auf den Weltmeeren und das „Cloud Computing“ versetzen Zulieferer wie ABB in die Lage, den Reedereien rund um den Globus elektrische und automatisierungstechnische Komponenten und Systeme anzubieten, zum Beispiel die bewährten Azipod-Antriebe samt Umrichtern und Schaltschränken oder das Leitsystem ABB Ability 800xA. Darüber hinaus stehen dank moderner Datenübertragungs- und Analysesysteme cloudbasierte Lösungen zur Verfügung, die ein enormes Potenzial haben, die Kosten für den Betrieb von Schiffen oder gar ganzer Flotten zu senken oder deren Leistung zu steigern.

Eigner und Betreiber von Hochseeschiffen aller Art entdecken zunehmend die Vorteile der Digitalisierung und der Vernetzung von Systemen und Informationen.

Industrie-4.0-Lösungen auch auf See

Zur weltweiten, lückenlosen Kontrolle von Schiffen betreibt ABB rund um den Erdball sieben sogenannte Collaboration Operation Center (COC), die es den Kunden ermöglichen, nicht nur in Notfällen zu reagieren, sondern auch im alltäglichen Betrieb vorausschauende Wartungen zu planen oder den Schiffsbetrieb zu optimieren. Ganze Flotten können weltweit über die COC Tag und Nacht vernetzt und koordiniert werden. Sowohl die Eigner als auch die Servicebereiche von ABB greifen online auf die gleichen Informationen zu. Zurzeit überwacht ABB fast 1.000 Schiffe weltweit und ist damit führend auf dem Weltmarkt. Vom Schiffsantrieb bis zur Brücke kombiniert ABB traditionelle Technologien mit den Industrie-4.0-Lösungen von morgen.

Vom Schiffsantrieb bis zur Brücke kombiniert ABB traditionelle Technologien mit den Industrie-4.0-Lösungen von morgen.

Treibstoff sparen, Wartungskosten senken

Unter dem Stichwort „Collaborative Operations“ fasst ABB ihre digitalen Marineservices zusammen und sammelt Daten aus allen Bereichen wie Navigation, Wetter, Wellengang, Treibstoff sowie Antriebssystem aus Umrichter und Azipod, um sie in nutzbare Informationen umzusetzen. Das Automatisierungssystem ABB Ability 800xA nutzt große Mengen an Daten aus dem ganzen Schiff und die gewonnenen Informationen zum dynamischen Trim von Fracht- und Passagierschiffen, zur Leistungsüberwachung und Optimierung der Stromerzeugungsanlagen, zu Kurs- und Geschwindigkeitsvorgaben mit dem Ziel, Treibstoffverbräuche zu verringern und bei Passagierschiffen den Komfort durch verringerte Schiffsbewegungen zu steigern. Ein anderes System errechnet den Einfluss der Wassertiefe in Küstennähe und im Tidenbereich auf den Strömungswiderstand des Schiffes und damit auf die optimale Geschwindigkeit beim Einlaufen in Häfen. Bis zu 5 % Treibstoff lassen sich durch solche Bewegungsvorhersagen und eine solche Leistungs- und Antriebsoptimierung einsparen. Fernwartung und vorausschauende Wartung verringern die Anzahl der in Bereitschaft befindlichen Serviceingenieure um bis zu 70 % und die Wartungskosten um bis zu 50 %.

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Roboter hilft beim Stromtanken

Auch auf See ist E-Mobilität Trend. Seit vielen Jahren sind dieselelektrische Antriebe nicht nur bei Kreuzfahrtschiffen das System der Wahl: Je nach Bedarf laufen mehrere Verbrennungsmotoren unter optimalen Konstant-Bedingungen (Drehzahl, Last) und erzeugen über Generatoren Strom, der etwa für die Beleuchtung oder zur Klimatisierung an Bord verwendet wird, aber auch für die elektrischen Antriebsmotoren – heute meist in Form von Azipod-Antrieben. Zunehmend fahren auch rein elektrisch betriebene Schiffe, vornehmlich Fähren. So rüstete ABB die Ostsee-Fähre „Tycho Brahe“, die zwischen Dänemark und Schweden verkehrt, mit einem elektrischen Gleichstrom-Bordnetz und entsprechenden Energiespeichern aus. Ein ABB-Roboter soll für die automatische und schnelle Ankoppelung der einlaufenden Fähre an eine Ladestation sorgen. Während des Frachtentlade-/-ladevorgangs wird Strom in die Akkumulatoren gespeist, der für die Rückfahrt ausreicht.

ABB Ability

ABB begleitet ihre Kunden bei der zunehmenden Digitalisierung und hat mit ABB Ability ihr Angebot an digitalen Lösungen und Dienstleistungen über alle Branchen hinweg gebündelt. Daten aus digitalen Produkten und Systemen werden ausgewertet; daraus werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.